Alle 200 Solar Home Systems erfolgreich installiert!

Das SHS Projekt in Ruanda ist erfolgreich gestartet. Im Oktober 2019 sind alle Solar Home Systems installiert. Obgleich jedes SHS-Kit einen Beitrag zum Schutz des Klimas darstellt, sind für die meisten Familien, die in die Anschaffung von SHS-kits investiert haben noch ganz andere Effekte besonders erwähnenswert. Die solar erzeugte Energie hat das Leben von über 200 Familien, mit durchschnittlich vier bis fünf Mitgliedern, in den ländlichen Gebieten des Landes bereits jetzt in mehrfacher Hinsicht deutlich verbessert. Schulpflichtige Kinder und Jugendliche haben beispielswiese erstmals nach Einbruch der Dunkelheit Licht zur Verfügung, um Bücher zu lesen und Hausaufgaben zu machen, wie Louise Niringiyimana (19 Jahre alt) aus dem Dorf Karubi berichtet:

“Ich gehe in die 12. Klasse. Bevor wir das Solar Home System zu Hause bekamen, waren meine Schwester Charlotte – die in die 9. Klasse geht – und ich nicht glücklich in einem Haus ohne Licht zu wohnen. Wenn wir abends Hausaufgaben machten, war eine batteriebetriebene Taschenlampe unsere einzige Lichtquelle. Heute sind viele Dinge anders zu Hause. Jetzt können wir jederzeit unsere Aufgaben für die Schule vorbereiten, Tag und Nacht. Auch während der Ferienzeit. Außerdem, können wir nach aktuellen Informationen suchen, seit dem wir ein Radio haben und verschiedenen Radiokanälen folgen. Wir geben kein Geld mehr aus um Batterien für die Taschenlampen zu kaufen, seit wir ein Solar Home System zu Hause haben. Außerdem können wir mit dem SHS KIT unsere Handys aufladen, unser Zuhause beleuchten. Außerdem können wir nun abends viel länger mit unseren Eltern  zusammen sitzen und Informationen austauschen.”

Die SHS-kits erhöhen also nicht nur die Bildungschancen der Kinder sondern erlauben es den Familien die eingesparten Kosten für Kerosin, Kerzen oder Batterien anderweitig zu investieren wie Claudine Uwizeyimana (29 Jahre alt) aus dem Dorf Gakoma betont:

“Das wichtige an den Solar Home Systems ist, dass wir nun Licht in unserem Zuhause haben. Wir leben nicht länger in Dunkelheit – dank dieser kits. Es hilft uns unsere Telefone aufzuladen und unser Radio. Dadurch wurden unsere Haushaltsausgaben drastisch reduziert. Zum Beispiel das Geld, das wir gewöhnlich aufwenden mussten um Kerosin und Kerzen zu kaufen.”

Diese zwei ausgewählten Stimmen stehen hier stellvertretend für zahlreiche Familien mit denen wir und die Projektleiter vor Ort gesprochen haben. Alle Beteiligten sind glücklich über die Rückmeldungen und den bisherigen Erfolg des Projekts. Es beweist, dass gemeinsamer Klimaschutz von Menschen des globalen Nordens und des Südens durch Investitionen in Erneuerbare Energien möglich ist. Er ist nicht nur möglich sondern geht in diesem Fall Hand in Hand mit der Beseitigung von Energiearmut. Last but not least zeigt sich, wie viele positive sekundäre Effekte das Engagement aller Beteiligten an unserem Pilotprojekt auch in den Bereichen Bildung, Sicherheit und Gesundheit hervorgebracht haben. Allen beteiligten Investoren und Kooperationspartnern, die diesen Erfolg ermöglicht haben, sei an dieser Stelle ein besonderer Dank ausgesprochen. Dies gilt insbesondere für die Vereinte Evangelische Mission, die Evangelische Kirche von Westfalen sowie dem Entwicklungsdienst der Anglikanischen Kirche von Ruanda (RDIS).

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